Passwörter sind die Schlüssel zu unseren digitalen Leben. Sie sollten genauso sicher sein wie der Schlüssel zu Ihrer Haustür. Wir erwarten von unseren Hausschlüsseln und Passwörtern, dass sie einfach funktionieren. Niemand will beim Aufsperren der Haustür Zeit verlieren. Oder lange nach diesem einen Passwort suchen.
Ein starkes Passwort muss immer auffindbar sein. Wie Sie gleich sehen werden, ist es ganz einfach, ein sicheres Passwort zu erstellen. Doch wie sieht es mit einem starken Passwort aus, das leicht zu handhaben ist? Das ist eine ganz andere Sache.
Dieser Artikel richtet sich an alle, die sich online schützen und jedes Mal ein sicheres Passwort erstellen möchten. Wir beginnen mit den Merkmalen eines sicheren Passworts. Anschließend erklären wir, wie sich starke von schwachen Passwörtern unterscheiden. Und wie Sie einen Passwortstärke-Tester nutzen können. Außerdem zeigen wir auf, wie Sie sich Passwörter merken können und warum das Thema so wichtig ist.
Wie können Sie also ein sicheres Passwort erstellen?
Was sind die Merkmale eines sicheren Passworts? Wenn Sie die folgenden sechs Tipps befolgen, können Sie stets ein sicheres Passwort erstellen.
- Die Länge ist entscheidend
Vielleicht der wichtigste aller Tipps. Längere Passwörter sind weniger anfällig für Brute-Force-Angriffe (dazu später mehr). Wie lang ist also lang? Sie sollten keine Passwörter mit weniger als 16 Zeichen verwenden. In manchen Fällen sollten sie sogar noch länger sein. Mit bis zu 25 Zeichen lässt sich die Passwortstärke deutlich verbessern. In diesem Guide erfahren Sie mehr über die optimale Länge von Passwörtern. Weiter unten geben wir Ihnen einige Tipps an die Hand, wie Sie sich Passwörter merken können.
- Vermeiden Sie gängige Passwörter und persönliche Informationen
Logisch eigentlich. Verwenden Sie nicht Ihren Namen oder Ihr Geburtsdatum als Passwort. Wenn ein Hacker es auf Sie persönlich abgesehen hat, wird er alles nutzen, was er finden kann. Gängige Passwörter wie „Passwort“, „Admin“ oder „1234“ sollten Sie ebenfalls vermeiden.
- Verwenden Sie eine Mischung aus (Sonder-)Zeichen
Verwenden Sie Groß- und Kleinschreibung, Zahlen und Symbole. Je mehr verschiedene Zeichen Sie verwenden, desto sicherer wird das Passwort.
- Vermeiden Sie gängige Substitutionen
Gängige Substitutionen, bei denen Buchstaben durch ähnlich aussehende Sonderzeichen ersetzt werden, sind einfach zu knacken. (z. B. D00R8377 für Doorbell). Ihre Passwörter werden dadurch nicht sicherer.
- Verwenden Sie keine Passwörter aus nur einem Wort
Wenn Sie nur ein einziges Wort in Ihrem Passwort verwenden, ist es leichter zu erraten. Ein starkes Passwort besteht aus mehreren Wörtern.
- Verwenden Sie keine einprägsamen Tastaturpfade
Schauen Sie auf Ihre Tastatur. Der offensichtlichste Pfad ist „QWERTZ“. Weniger offensichtlich ist „GHJKL“. Was wie eine zufällige Anordnung von Buchstaben aussieht, ist in Wirklichkeit das Gegenteil. Und für einen Hacker leicht zu erraten. Wenn Sie ein sicheres Passwort erstellen wollen, müssen Sie kreativer werden.
Warum haben sich unsere sechs Tipps für sichere Passwörter bewährt? Um dies zu verstehen, müssen wir zunächst wissen, wie Passwörter geknackt werden.
Grundsätzlich gibt es vier Optionen, wie Ihr Passwort geknackt werden kann. Entweder durch einen Brute-Force-Angriff, einen Wörterbuchangriff, Phishing oder durch ein Datenleck. Im Folgenden gehen wir auf die einzelnen Optionen ein und erläutern, was Sie dagegen tun können.
Brute-Force-Angriff
Die einfachste Option. Ein Hacker probiert jede mögliche Kombination in kürzester Zeit aus. Je länger das Passwort ist, desto länger dauert es, alle möglichen Optionen auszuprobieren. Die Verwendung von Sonderzeichen und Zahlen ist ebenfalls hilfreich.
Leider wurden Brute-Force-Angriffe mit der Zeit immer effizienter. Bereits 2012 zeigte ein Hacker, dass sein System jedes 8-stellige Passwort in weniger als sechs Stunden knacken kann. In der Regel ist jedes Passwort mit weniger als 12 Zeichen anfällig für diese Methode.
Wörterbuchangriff
Wie der Name vermuten lässt, wird bei einem Wörterbuchangriff versucht, Wörter im Wörterbuch zu erraten. Passwörter mit nur einem Wort sind besonders gefährdet. Je geläufiger das Wort ist, desto leichter ist es zu erraten. Die Verwendung von mehreren oder sehr ungewöhnlichen Wörtern schützt Ihr Passwort vor einem Wörterbuchangriff.
Phishing
Eine der hinterhältigsten und bekanntesten Hacker-Taktiken. Beim Phishing versuchen Hacker Sie auszutricksen oder einzuschüchtern, um an Ihr Passwort zu gelangen. Wie Sie sich vor Phishing schützen können, werden wir in einem separaten Blogartikel erläutern. Grundsätzlich sollten Sie niemals online oder am Telefon Ihr Passwort weitergeben, wenn Sie die Person nicht kennen.
Datenleck
Passwörter können in die falschen Hände gelangen, wenn eine Website gehackt wird, die Sie besucht haben. Aus diesem Grund sollten Sie für jedes neue Konto ein neues Passwort erstellen. Zudem sollten Sie Ihre Passwörter regelmäßig erneuern.
Hier können Sie überprüfen, ob Ihr Passwort durchgesickert ist.
Nun kennen Sie die Merkmale eines starken Passworts und wissen, wie schwächere Passwörter geknackt werden können. Einige können jetzt ein sicheres Passwort erstellen. Bei anderen klappt es vielleicht noch nicht. Wie wir eingangs erwähnt haben, muss ein Passwort nicht nur sicher sein. Ein starkes Passwort ist sicher und einfach zu verwenden.
Genau hier liegt die Herausforderung: Ein längeres Passwort mit vielen verschiedenen Zeichen, ohne gängige Wörter oder leicht zu erratende Muster klingt gut. Doch wie soll man sich daran erinnern?
Es gibt keinen Grund zur Sorge. Mit ein paar Strategien können Sie ein sicheres Passwort erstellen, das leicht zu merken ist.
- Strategie 1: Mehrere Wörter
Verwenden Sie eine lange Abfolge von ungewöhnlichen Wörtern. Je länger die Abfolge, desto stärker das Passwort. Die Verwendung extrem ungewöhnlicher Wörter oder das Mischen von Sprachen ist ebenfalls hilfreich. So könnte ein starkes Passwort aussehen:
NichtsLoQuacious&Flim1FlamlDenaDa
Verwenden Sie eine Abfolge von Wörtern, die nur für Sie einen Sinn ergibt. Solche Passwörter sind in der Regel lang, was sie vor Brute-Force-Angriffen schützt. Bei ungewöhnlichen und mehreren Wörtern sind Wörterbuchangriffe weniger erfolgreich.
Ähnlich, aber nicht gleich. Sie bestimmen einen Satz, den Sie sich merken können, und wählen die ersten beiden Buchstaben aus. Sie könnten dafür Ihr Lieblingsbuch verwenden, nehmen Sie aber kein zu bekanntes Buch wie z. B. Harry Potter. Nehmen wir als Beispiel den Satz „die ganze Welt ist eine große Geschichte“. Sie können damit ein sicheres Passwort erstellen:
Digaweiseigrge
Das Passwort macht Sinn für Sie. Für alle anderen ist es eine Ansammlung zufälliger Buchstaben.
Haben Sie viele Konten und können sich keine neuen sicheren Passwörter mehr merken? Dann haben Sie vielleicht beschlossen, einen Zufallsgenerator für Passwörter zu benutzen. Es ist durchaus möglich, sich sichere Passwörter zu merken und diese sicher aufzubewahren.
Schreiben Sie sich Ihre Passwörter ganz einfach auf. Ja, wirklich! Online-Angriffe kommen aus dem Internet. Hacker sehen Ihr Notizbuch nicht.
Um das Aufschreiben und Sichern von Passwörtern zu automatisieren, können Sie einen Passwort-Manager auf dem Computer verwenden. In diesem Guide erfahren Sie
mehr über Passwort-Manager.
Manchmal ist man sich nicht ganz sicher, ob ein Passwort wirklich sicher ist. Zunächst sollten Sie die Tipps in diesem Artikel befolgen. Doch können Sie Ihr Passwort noch sicherer machen? Wird das Passwort dadurch schwerer zu merken?
Mit einem Passwort-Stärke-Tester können Sie überprüfen, ob Sie ein sicheres Passwort erstellt haben. Wir empfehlen Ihnen
password monster. Dieses Tool misst die Stärke Ihres Passworts. Es zeigt Ihnen an, wie lange es dauern würde, Ihr Passwort mit einem Brute-Force-Angriff zu knacken.
Ein weiteres nützliches Online-Tool ist „
Have I been pwned“. Sie können damit überprüfen, ob Ihre E-Mail-Adresse gehackt wurde.
Fragen Sie sich gerade, ob sich der ganze Aufwand überhaupt lohnt? Ist es wirklich so wichtig, ein sicheres Passwort zu erstellen? Die kurze Antwort lautet ja.
Unser Leben verschiebt sich immer mehr ins Internet. Viele Dinge sind viel einfacher als früher. Wir können jederzeit mit Freunden chatten, Produkte oder Lebensmittel online bestellen oder eine neue Serie schauen.
Die Nutzung dieser Online-Dienste ist aber auch mit einem gewissen Risiko verbunden. Unsere persönlichen Daten können in die Hände von Hackern gelangen. Immer häufiger hört man von Kreditkarten- oder Identitätsbetrug. Wir alle wollen uns keinen unnötigen Risiken aussetzen. Aus diesem Grund sollten Sie ein sicheres Passwort erstellen.
Wer sicher surfen und shoppen will, muss ein sicheres Passwort erstellen. Es gibt aber noch andere Optionen, sich zu schützen. Prepaid-Kreditkarten z. B. sind sicherer als herkömmliche Kreditkarten.
Sollten Ihre Kreditkartendaten gehackt werden, müssen Sie sich bei der Verwendung einer Prepaid-Kreditkarte keine großen Sorgen machen. Im schlimmsten Fall verlieren Sie Ihr Kartenguthaben. Wenn Sie Ihre Karte regelmäßig mit kleineren Beträgen aufladen, hält sich der Verlust in Grenzen.
Hier finden Sie unseren großen Prepaid-Kreditkarten-Vergleich. Auf Guthaben.de können Sie aus vielen verschiedenen
Prepaid-Kreditkarten auswählen.
Mit einem starken Passwort und einer Prepaid-Kreditkarte sind Sie auf der sicheren Seite.
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